Was machen die fleißigen Bienen eigentlich im Winter. Nichts? Nun ja, fast. Aber ganz stimmt dies nicht.
Grundsätzlich befinden sich im Bienenstock nun die Winterbienen, die älter werden als die Sommerbienen.
Sommerbienen, die vom Frühjahr bis Spätsommer schlüpfen sind für die Honigproduktion, die Stockpflege und die Betreuung der Larven und der Königin zuständig. Aufgrund Ihrer anstrengenden Tätigkeit werden Sie auch als Arbeitsbienen bezeichnet. Sommerbienen werden nur ca. 6 – 8 Wochen alt.
Winterbienen werden deutlich älter, denn diese müssen ja auch den ganzen Winter überleben. Winterbienen schlüpfen ca. ab Oktober. Ab diesem Zeitpunkt halten sich die Bienen aufgrund der herbstlichen Temperaturen schon fast ausschließlich im Bienenstock auf. Nur an wenigen Tagen, an denen die Temperaturen nochmals 12 Grad übersteigen, fliegen die Bienen zu einem so genannten Reinigungsflug aus mit dem Ziel, den Bienenstock sauber zu halten und ihre Kotblase zu entleeren.
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Jetzt im Januar haben sich die Bienen im Bienenkasten eng zusammengezogen und eine so genannte Wintertraube gebildet. Die Königin sitzt dabei in der Mitte der Traube und die anderen Bienen scharen sich um sie. Gegen die Kälte, d.h. auch gegen sehr tiefe Temperaturen erzeugen die Bienen durch Flügelschlag die notwendige Wärme im Bienenkasten. Dies ist auch wichtig, denn nach dem meist brutfreien Monat Dezember, findet sich im Januar im Zentrum der Wintertraube wieder ein kleines Brutnest. Und die Bienenbrut benötigt zum Wachsen eine konstante Temperatur von 35 Grad, die die Bienen durch Flügelschlagen erzeugen.
Die Aufrechterhaltung der Temperatur bedeutet für die Bienen natürlich Arbeit für die Energie benötigt wird. Dafür wird der im Frühling eingelagerte Honig verwendet, d.h. das Bienenvolk bzw. die Wintertraube frisst sich nun durch den gesamten Bienenstock und wandert dabei immer dem Futter nach. Dies bedeutet, dass der Vorrat an in den Waben eingelagerten Honig jetzt im Januar immer weiter abnimmt, während das Brutnest zur gleichen Zeit immer größer wird.
Die Bienen befinden sich auch schon in Wartestellung, wenn die Natur in ein paar Wochen bei höheren Temperaturen wieder erwacht. Eines hat sich bereits seit dem letzten Monat geändert: Seit der Winter-Sonnen-Wende am 21. Dezember werden die Tage wieder länger und somit auch schon die Sonnenstunden, auch wenn wir Menschen dies noch nicht so wirklich wahrnehmen.
Wichtig für die Bienen nach Ende der Kälteperiode ist der Zugang zu Futterquellen, d.h. zu Pflanzen, die als Frühblüher den nötigen Nektar zur Kräftigung liefern. In diesem Artikel finden Sie viele Tipps zu Pflanzen, die den Bienen das ganze Jahr über Futter liefern.
Erste Futterquellen sind leicht zu erkennen, denn es sind Pflanzen, die im Winter Früchte abwerfen. Denn wo Pflanzen Früchte tragen, da gibt es bald wieder neue Blüten mit Nektar und Pollen für die Bienen.
Zum Bienenfreund kann jeder werden, der ein bisschen mehr Natur in den heimischen Garten oder auf den Balkon holt. Jede Futter- und Wasserquelle ist Bienen herzlich willkommen.