Honig ist ein einzigartiges Naturprodukt. Perfekt und wertvoll für den Menschen genau so, wie ihn die Bienen auf natürliche Weise herstellen. Und trotzdem findet man im Supermarkt häufig Honige, die mit dem hochwertigen Naturprodukt mit seinen für den menschlichen Körper so wertvollen Inhaltsstoffen nichts mehr gemein haben. Warum dies so ist und weshalb eine ungenaue Kennzeichnung der Herkunft des Honigs nicht zielführend ist und man im Supermarkthonig große Gefahr läuft gestreckten Honig etwas aus wahren Bienenfabriken (meist aus China) zu kaufen erfahren Sie hier.
Normalerweise sammeln Bienen Blütennektar oder Honigtau und verarbeiten diesen durch wiederholte Aufnahme in den Bienenmagen zu Honig. Bei diesem Prozess wird stetig Wasser entzogen und wertvolle Inhaltsstoffe wie Enzyme hinzugefügt. Und wie so oft bei Honig (und wir kommen später nochmals darauf zurück) – dieser Vorgang braucht seine Zeit.
Warum Honig aus China häufig ein Horror für Verbraucher und Bienen ist
Entnimmt nun ein Imker beispielsweise den Bienen zu früh den noch unreifen Honig so hat dieser einen zu hohen Wassergehalt. Zudem würde er durch Hefebakterien schnell gären. Die deutsche Honigverordnung schreibt vor, dass Honig höchstens einen Wassergehalt von 20% aufweisen darf. Folglich muss dem unreifen Honig künstlich das Wasser entzogen und die Hefekulturen herausgefiltert werden. Bei der ultrafeinen Filterung der Hefe werden aber auch sämtliche wertvollen Inhaltsstoffe wie z.B. Pollen herausgefiltert. Hinzu kommt, dass die Bienen auch nicht genügend Zeit hatten die natürlichen Enzyme einzubringen. Diese werden künstlich eingebracht und oft wird der Honig dann auch noch gestreckt, z.B. mit Reissirup.
Die Zeit für die Zubereitung von qualitativ hochwertigem Honig bekommen die Bienen z.B. in China nicht. Sie stehen extrem unter Stress, da Ihnen früh der Honig entnommen wird und sie nonstop damit beschäftigt sind Nektar zu sammeln. Diese Praxis ist zu Recht in Europa verboten. In China spricht man auch nicht von Imkern, sondern von richtigen Honigfabriken. Auch der Umgang mit den Bienen selbst ist bestenfalls als fragwürdig, wenn nicht ehrlicherweise als Tierquälerei zu beschreiben. Die Bienenvölker werden nonstop quer durchs ganze Land gefahren und enorm unter Stress gesetzt. Es handelt sich um Massentierhaltung, bei der die Tiere bzw. die Bienenvölker mit vielen Verlusten getrennt werden. Auf das Tierwohl wird nicht Rücksicht genommen und es ist häufig egal wie viele Tiere bei diesen Vorgängen zerquetscht werden und zu Tode kommen. Das kann man nicht als nachhaltiges Naturprodukt bezeichnen, zumal die Honige wie oben beschrieben mit unerlaubten Fremdmitteln gestreckt sind. Aus diesem Grunde sollten Sie Honigerzeugnisse meiden, die auch nur Anteile von «Honigen» aus solchen Produktionen aufweisen.
Ist solcher Honig überhaupt noch wertvoll für den Menschen?
Auch auf den gesundheitlichen Aspekt möchten wir nochmals eingehen. Qualitativ guter Honig besteht aus bis zu 200 Inhaltsstoffen:
Enzyme
Diese werden wie oben beschrieben von den Bienen in mehrfachen Prozessen dem Honig hinzugefügt und sie wandeln den Zucker im Bienenhonig um. Somit produzieren sie die wichtigen Stoffe. Ihre Wirkung kennt jeder als altes Volksrezept, indem er bei Halsschmerzen etwas Bienenhonig einnimmt. Wichtige Enzyme des Bienenhonigs sind: Glucoseoxidase, Phosphatase, Diastase und Katatase.
Vitamine
Honig besitzt viele Vitamine. Die zwei wichtigsten sind Vitamin C und Vitamin B (B1,B2,B6), welches die Zuckerverwertung verbessert und unsere Körper gegen Angreifer fit hält.
Aminosäuren
Diese Aminosäuren sind sehr wertvoll, ja schon fast unverzichtbar für das menschliche Stoffwechselsystem. Ein paar Wichtige aufgezählt: Leucin, Glutaminsäure, Phenylanalin, Threonin, Arginin, Asparaginsäure, Prolin, Valin, Cystin als Inhaltsstoffe des Bienenhonigs.
Mineralstoffe
Wichtige Inhaltsstoffe des Honigs sind Magnesium, Kalzium und Kalium, welches für Nerven und Muskeln von grosser Bedeutung sind, ebenso wie Eisen und Natrium.
Zuckerverbindungen, Pollen und Säuren
Diese Stoffe helfen der Verdauung und der Zucker sorgt für ausreichend Energie. Säuren wie Gluconsäure, Milchsäure und Citronensäure sind ebenfalls enthalten.
Zusammensetzung der Inhaltsstoffe
bis zu in Prozent : Wasser(17,2); Glucose(31,2); Fructose(38,2); Maltose(7,3); Enzyme und Vitamine (2,2); Freie Säuren(0,75); Rohrzucker (2,8); Mineralstoffe/Spurenelemente (0,35)
Bienenhonig ist ein Stoff aus der Natur. Er beinhaltet zahlreiche gute Inhaltsstoffe für den menschlichen Organismus.
Ein Tipp für ein Merkmal von qualitativ hochwertigem Honig:
Jeder natürliche Honig kristallisiert nach einiger Zeit – die eine Sorte früher, die andere später. Die Kristallisation kann nur stattfinden, wenn sich die Fructose und Glukosemoleküle im Honig z.B. an andere Inhaltstoffe wie Pollen setzen und dann nach außen treten. In ultrafein gefiltertem Industriehonig fehlen diese Stoffe einfach. Zwar kristallisiert der Honig dann nicht, aber eigentlich kaufen Sie dann ein reines Zuckerprodukt, häufig versehen mit fremden Zusatzstoffen zum Strecken des Produkts.
Wie vermeiden Sie den Zusatz von billigem Industriehonig?
Die Honigverordnung regelt die Herkunftskennzeichnung von Honig. Danach muss bei sortenreinen Honigen das genaue Herkunftsland angegeben sein. Bei Honigmischungen sieht dies aber anders aus.
Auf Honigmischungen aus mehr als einem Ursprungsland kann stattdessen jeweils eine der folgenden Angaben gemacht werden:
«Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern»
Gut, dann wissen Sie schon mal, dass der Honig nicht vom Mars stammt. Die Gefahr ist dennoch groß, dass in solchen Honigmischungen ein Anteil von Honig aus China steckt. Immerhin beträgt der weltweite Marktanteil von China ca. 40%.
Sie erfahren als Kunde weder die einzelnen Herkunftsländer noch den Anteil der einzelnen Honige an der Honigmischung. Diese Herkunftsangabe ist damit wenig aussagekräftig. Zusätzliche Informationen zur Herkunft des Honigs kann Ihnen der Hersteller geben, er ist dazu aber nicht verpflichtet.
Unser Tipp: Vermeiden Sie nach Möglichkeit solche Mischhonige um ganz sicher zu gehen, dass keine gestreckten und unter fragwürdigen Bedingungen hergestellte Honiganteile enthalten sind.
Wie verarbeiten wir unseren Honig?
Unsere Honige sind sortenreine Honig und keine Honigmischungen. Wir verarbeiten diese in unserer kleinen Schwarzwälder Honigmanufaktur von Hand und mit viel Zeit.
Das bedeutet, dass wir dem Honig z.B. Zeit zum Ruhen geben bevor wir ihn abfüllen. Wir sieben ihn, aber wir filtern ihn nicht ultrafein, damit die wertvollen Inhaltstoffe erhalten bleiben. Daher muss er auch einige Stunden vor der Abfüllung ruhen, da sich oft ein bisschen Schaum bildet, den wir vor der Abfüllung per Hand abschöpfen, damit Sie ein einwandfreies Produkt im Glas oder im goldenen Honigeimer haben.
Wir erwärmen den Honig für die Abfüllung – langsam und sorgsam, damit wir keine Inhaltstoffe zerstören, nur weil wir mit einer schnellen Erhitzung Zeit sparen würden.
Unser Produkt ist kein Industrieprodukt. Und natürlicher Honig ist es auch nicht. Was die Natur bietet, soll unverfälscht so bleiben. Denn nur so ist Honig wertvoll für uns und wir wollen mit der Natur leben und nicht von ihr.
Informieren Sie sich über unsere Honigsorten in unserem Honig-Shop.
Alles Gute weiterhin für Sie – Ihr Team von Honig-Schmidt
