Hier erfährst Du alles, was das perfekte Bienenhotel ausmacht und wie Du Bienen noch ein Zuhause in Deinem bienenfreundlichen Garten geben kannst.
Gib Bienen ein Zuhause:
Man muss nicht gleich einen ganzen Bienenstock aufstellen und Hobby-Imker werden, um Bienen ein Zuhause zu geben. Auch hier gibt: Selbst kleine Taten haben eine große Wirkung.
Falls Du Platz in Deinem Garten hast, lass Bienen doch einen Fels- oder Totholzstapel. Weitere Nistmöglichkeiten sind unbepflanzte Sandflächen, hohle Pflanzenstängel oder Holzklötze mit Bohrlöchern. Besonders wichtig ist es, den Garten vor dem Winter nicht vollständig zu „säubern“, sondern verblühte Pflanzen stehen zu lassen. Dort können Wildbienen und andere Insekten überwintern.
Eine simple Methode, um Bienen ein Zuhause zu geben ist das Aufstellen eines Bienenhotels. Diese bieten gerade Wildbienen einen künstlichen Nistplatz. Im Fachhandel oder bei Naturschutzverbänden findest Du bienenfreundliche Unterkünfte für Garten und Balkon.
Wenn Du ein Bienenhotel selbst bauen wollen, achten darauf, dass Du keine weichen Hölzer oder Tannenholz verwenden. In solche Hölzer gelangt durch Risse Feuchtigkeit und in der Folge bedroht Pilzwachstum dann die Brut. Für den Bau eines Bienenhotels sind ausschließlich Harthölzer geeignet.
Beim Kauf einer Nisthilfe sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass folgende Nistmaterialien NICHT verwendet wurden:
- Kiefernzapfen
- Stroh
- Holzblöcke aus weichem Holz mit unsauberen, ausgefransten Bohrlöchern (hieran kann sich die Brut verletzen)
- im Hirnholz angebohrte Aststückchen
- Lochziegel
- Bambusröhrchen, aus denen das Mark nicht herausgebohrt wurde oder
- Bambusröhrchen mit gequetschten und gesplitterten Halmkanten
- Niströhrchen aus Pappe, da diese schnell von Parasiten befallen werden.
Eine große Auswahl an Bienenhotels findet sich hier: naturschutzcenter.de
Natürliche Ecken für Wildbienen:
Ein naturnaher Garten sieht nicht nur schön aus und ist abwechslungsreich auch für das menschliche Auge. Er bietet auch Bienen und anderen Insekten natürliche Nisthilfen und Futterquellen, die gerne angenommen werden. In einem Garten mit naturbelassenen Ecken wird sich automatisch die Artenvielfalt erhöhen.
Lass in einer Ecke Ihres Gartens wachsen, was wächst oder lege eine Blumenwiese an, die nur 2x im Jahr gemäht werden muss. Die Bienen werden es Dir danken und für Dich bedeutet diese Ecke weniger Gartenarbeit!
Auch ein Stein- oder Holzhaufen, eine unverputzte Mauer oder einfach Flächen, die von Dir nur minimal bearbeitet oder bewirtschaftet werden sind ideal für Biene, Hummel und Co. Dort werden sie nicht gestört und finden Ruhe. Sie merken sich dies und werden gerne an diese Plätze zurückkehren, um z.B. ihre Nester anzulegen (Erdhummel).
Bevorzuge Hecken statt Zäune als Sichtschutz und Grundstücksabgrenzung. Bevorzuge bei der Pflanzung einheimische Arten. Eine einheimische Strauchhecke mit Kornelkirsche, Felsenbirne, Weide oder Faulbaum ist ideal. Der beliebte Kirschlorbeer ist zwar immergrün, aber ökologisch nicht besonders wertvoll.
Ein Stapel auf Altholz ist äußerst hilfreich. An einer Stelle aufgeschichtet kannst Du das Holz ruhig sich selbst überlassen. Die Natur findet ihren Weg und ein Altholzstapel sieht zudem schön aus.
Solltest Du Obstbäume im Garten haben oder die Pflanzung planen, so greife möglichst auf alte einheimische und hochstämmige Sorten zurück. So bietest Du Bienen nicht nur eine Nahrungsquelle, sondern Sorgen auch dafür, dass die Obstvielfalt erhalten bleibt. Wusstest Du, dass die Bestäubungsleistung von Wildbienen, die der Honigbienen deutlich übersteigt? Wenn Du also an anderer Stelle Wildbienen im eigenen Garten förderst, kannst Du Dich über eine reiche Ernte an Äpfeln, Birnen, Kirschen oder anderem Obst freuen. Hilf der Natur, so hilft die Natur Dir.
In unserem Blog findest Du noch viel mehr Tipps wie Du zum Bienenschützer wirst