Die Biene

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Kia
Beiträge: 46
Registriert: Mo 29. Mär 2010, 09:12

Die Biene

Beitrag von Kia »

Habt ihr gewusst, dass innerhalb eines Bienenvolkes drei verschiedene Bienenwesen leben?
Natürlich fällt einem dabei gleich die Bienenkönigin ein, die auch Stockmutter oder Weisel genannt wird. Sie ist der Mittelpunkt des Volkes und von ihr ist auch dessen Stärke abhängig.
Hinzu kommt eine Vielzahl von Arbeitsbienen und ausschließlich in den Sommermonaten gibt es mehrere hundert männliche Bienen, die als Drohnen bezeichnet werden.

Eine einzelne Biene kann alleine nur eine sehr kurze Zeit überleben! :cry:
Friedrich
Beiträge: 42
Registriert: Do 4. Mär 2010, 07:16

Re: Die Biene

Beitrag von Friedrich »

Zu diesem Thema kann ich auch ein bisschen Wissen beisteuern:

Bienen zählen zu den Insekten genauer gesagt, zu den Gliedertieren.

Wie bei allen Insekten besteht der Körper der Biene aus drei Teilen. Es gibt zum einen den Kopf an dem sich zwei Augen, zwei Fühler und die Mundwerkzeuge befinden. Weiterhin gibt es die Brust, an der zwei sehr dünne Flügelpaare und sechs Beine sitzen. Das Markenzeichen der Biene ist sicherlich der große gelb-schwarze Hinterleib, an dem sich auch der Giftstachel befindet. :twisted:

Die Bienen, die wir normalerweise um uns herum fliegen sehen, werden als Arbeiterinnen bezeichnet. Es sind sterile Weibchen, was bedeutet, dass sie sich nicht fortpflanzen können. Arbeiterinnen sind etwa zwölf bis 15 Millimeter groß. Die Bienenkönigin ist 16 bis 20 Millimeter groß und ihr Hinterleib ist deutlich größer als bei einer Arbeiterin. Bienenköniginnen sorgen für den Nachwuchs und legen am Tag mehr als 1.500 Eier. Männliche Bienen werden Drohnen genannt und werden zwischen 14 und 18 Millimeter groß. Drohnen sammeln keinen Honig und besitzen keinen Stachel, ihre Hauptaufgabe ist die Paarung mit der Königin. :shock:
Kia
Beiträge: 46
Registriert: Mo 29. Mär 2010, 09:12

Re: Die Biene

Beitrag von Kia »

Habt ihr gewusst, dass es sogar eine Bienensprache gibt? :shock:

In den dreißiger Jahren wurde die Bienensprache von dem Österreicher Karl von Frisch, der von 1886-1982 lebte, entdeckt. Hierbei zeigen die Späherinnen laut Frisch durch die Art der Tanzschritte an, in welche Richtung die Arbeiterinnen fliegen sollen, um an vielversprechende Blütenbestände zu gelangen. Natürlich gibt es aber auch immer wieder Arbeiterinnen, die ihrer eigenen Wege fliegen und dadurch unverhoffter Dinge neue Blütenquellen ausfindig machen.

:idea:

Für die Entschlüsselung der Sprache der Bienen erhielt Frisch, zusammen mit dem Niederländer Niko Tinbergen und dem Verhaltensforscher Konrad Lorenz, im Jahre 1973 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin.
Friedrich
Beiträge: 42
Registriert: Do 4. Mär 2010, 07:16

Re: Die Biene

Beitrag von Friedrich »

Noch ein bisschen Wissenswertes über Bienen…

Die fleißigen Bienchen – Arbeitsbienen - entwickeln sich aus den Eiern der Königin innerhalb von 21 Tagen. Und die Lebensdauer der Arbeitsbienen beträgt in der Tat nur etwa 6 Wochen in den Sommermonaten. Wobei die Arbeiterinnen nur etwa in den letzten zwei Wochen ihres kurzen Lebens zum Honigsammeln ausschwärmen. Davor müssen sie quasi „Innendienst“ schieben, die Zellen säubern, die Brut füttern und die Eingänge bewachen. Die Königin selber lebt übrigens etwa 3 bis 4 Jahre. Die „richtige“ Biene zählt zwar zu den „sozialen Bienen“ dennoch werden die Drohnen am Ende eines Sommers von den Arbeitsbienen getötet. :shock:
Hasi
Beiträge: 41
Registriert: Mo 29. Mär 2010, 14:43

Re: Die Biene

Beitrag von Hasi »

Jetzt habe ich doch gerade im Netz gelesen, dass sich nun auch die Wissenschaft offiziell mit der Biene beschäftigt. Wenn ich das richtig verstanden habe, möchten die in einer langjährigen Studie einen Zusammenhang zwischen dem Schwärmverhalten der Bienen und dem Klimawandel nachweisen. Wußten wir nicht schon lange, dass das Klima und der Bienenflug untrennbar miteinander verbunden sind? Naja, irgendwas muss ja immer erforscht werden. Und wer weiß wozu´s gut ist. :lol:

LG Hasi
Friedrich
Beiträge: 42
Registriert: Do 4. Mär 2010, 07:16

Re: Die Biene

Beitrag von Friedrich »

Da ist was Wahres dran! Vielleicht erfindet man im Zuge dieser ganzen Untersuchungen sogar das Rad neu, oder man ist urplötzlich erstaunt darüber, dass es sowas wie Feuer gibt. Aber ich finde es trotzdem sehr interessant, dass sich die Wissenschaft so ausgiebig mit den Bienen beschäftigt. Gerade, wenn man bedenkt, wie stur sich die Wissenschaft gegenüber der Wirksamkeit von Bienenprodukten verhält. Vielleicht ändert sich das ja bald mal, und man bekommt Propolis Salbe von seinem Hausarzt auf Rezept verschrieben.

Grüße Friedrich
Conny
Beiträge: 11
Registriert: Di 12. Apr 2011, 11:25

Re: Die Biene

Beitrag von Conny »

Hallo Ihr,

das ist ja informativer als jeder Biounterricht, was es hier zu lesen gibt. Einiges war mir auch selbst neu. Ich wusste zwar dass die Arbeiterinnen nicht lange leben, aber sechs Wochen sind wirklich kurz. Und davon auch noch die meiste Zeit arbeiten. Nicht die beste Vorstellung, zumindest wenn man keine Biene ist. ;)
Das der Klimawandel sich auf das Schwärmverhalten auswirkt scheint für mich wirklich ziemlich logisch zu sein. Was mich aber viel mehr interessieren würde ist, ob es denn schon Erkenntnisse gibt, warum denn in den letzten Jahren so viele Bienenvölker gestorben sind? Das soll ja grad in den USA ziemlich schlimm gewesen sein.

Ciao - Conny.
Meinhard
Beiträge: 20
Registriert: Mi 31. Mär 2010, 13:05

Re: Die Biene

Beitrag von Meinhard »

Hallo Conny! Das ist wirklich ein spannendes Thema, an dem sich die Geister scheiden. Da gibt es natürlich die Debatte darum, ob das direkt oder indirekt mit dem Klimawandel zu tun hätte. Das klingt auch nicht abwegig, wenn man bedenkt, wie sensibel ganze Arten auf kleinste Änderungen in der Umwelt reagieren. Schon feine dauerhafte Temperaturunterschiede machen hier einen großen Unterschied. Das lässt sich schon in unseren Breiten beobachten. So gibt es z.B. Tintenfischarten die sich unseren Meeren tummeln, die sonst in wärmeren Gefilden unterwegs waren. Eine Tendenz in die andere Richtung ist sicher auch nicht von der Hand zu weisen.
Auf der anderen Seite steht eine Milbenart ganz groß im Verdacht den Bienen das Leben schwer zu machen. Diese nennt sich Varroa Milbe und wurde wohl mit asiatischen Bienenvölkern hier eingeschleppt. Grad älteren Bienenköniginnen haben es schwer sich gegen die kleinen Schädlinge zu behaupten und so werden über den Winter ganze Schwärme vernichtet.
Ich persönlich denke, dass es eine Kombination aus beiden ist. Ohne das eine wäre das andere sicher nicht so schlimm. Und da zeigt sich wieder, dass der Mensch mit seinem Eingriffen in die Natur, nur selten etwas Gutes anrichtet.

Grüße Meinhard
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